Interview mit Nicklas Engels, Gewinner des Publikumpreises

Niclas, erzähl doch mal...

Neben dem Marketing Master Award als Hauptpreis haben wir auch einen Publikumspreis an den besten Pitch des Abends vergeben. Diese Abstimmung fand live durch unser Publikum statt. Die Auszeichnung ging an Nicklas Engels von der Universität zu Köln für seinen Pitch über seine Masterarbeit zum Thema "Who should run the company? The shareholders' perspective". Der Publikumspreis wurde von der Bonnfinanz GmbH gesponsert, wodurch Nicklas ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro gewann.

Wir haben Nicklas zum Interview nach dem Award ein paar Fragen gestellt: 

 

 

Herzlichen Glückwunsch zum Publikumspreis. Wie hast du den Abend erlebt?

Nicklas Engels: Vielen lieben Dank! Der Abend war von Anfang bis Ende ein super organisiertes, humorvolles und inspirierendes Event. Auch wenn bei mir zu Beginn und somit vor meinem Vortrag noch die Nervosität überwog, schwand diese von Zeit zu Zeit durch die entspannte und vor allem lockere Atmosphäre, die von den Gästen, Organisatoren und der Jury ausgestrahlt wurde. Dass ich am Ende dann noch den Publikumspreis gewinnen durfte, setzte dem Abend natürlich aus persönlicher Sicht die Krone auf. An dieser Stelle möchte ich mich auch noch mal sehr herzlich bei allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen bedanken, die für mich abgestimmt haben! So sehr mich dieser Award freut, hätten ihn jedoch auch alle anderen FinalistInnen mit ihren tollen und aufschlussreichen Arbeiten verdient gehabt. Ein rundum perfekter Abend!

Wie hast du dich auf deinen Pitch vorbereitet?

Nicklas Engels: Zu Beginn habe ich mich dem Erstellen meiner Folien für den Vortrag gewidmet. Dies war durch die Vorgabe einen Vortrag von maximal 8 Minuten zu halten, gar nicht mal so einfach. Wir alle haben 6 Monate an unserer Master Thesis gearbeitet und könnten wahrscheinlich Stunden über unser Thema, zugrundeliegende Theorien, Methodik, Auswertung, Ergebnisse und Implikationen sprechen. Wichtig war es für mich daher ein Bild zu malen, welches die wichtigsten Informationen aus den genannten Teilbereichen abdeckt, ohne jedoch das Publikum mit einem Überhang an Feinheiten zu verwirren oder verlieren. Als das Foliendeck dann erstellt war, habe ich den Vortrag einige Male in meinen eigenen vier Wänden durchgesprochen, um einerseits Anpassungen bezüglich des vorgegebenen Zeitlimits vorzunehmen und andererseits eine gewisse Sicherheit beim Vortragen zu entwickeln. Hierbei hat mir insbesondere immer wieder der Gedanke geholfen: „Wer, wenn nicht ich, kennt sich mit meinem Thema am besten aus.“  

Wie bist du nach deiner Themenvergabe deiner Masterarbeit vorgegangen?

Nicklas Engels: Nach der Themenvergabe meiner Masterarbeit war es für mich wichtig, zuallererst einen umfassenden Überblick über die zugrundeliegende Literatur zu erlangen. Auch wenn man gerne so schnell es geht mit dem Erheben von Daten und dem Schreiben der ersten Seiten anfangen möchte, sollte man damit meiner Meinung nach erst nach einer gründlichen Literaturrecherche beginnen. Sobald dann die theoretische Grundlage sowie die Methodik der Arbeit weitestgehend festgezurrt ist, kann man sich dem für viele etwas spannenderen Teil der Modellierung, Datenerhebung und -auswertung widmen.

Was sind die Ergebnisse deiner Arbeit?

Nicklas Engels: à Innerhalb meiner Masterarbeit habe ich mir angeschaut, inwieweit Wechsel an der Spitze eines Unternehmens (d.h. CEO-Wechsel) den Aktienmarkt beeinflussen und zudem wie dieser Effekt durch den Management-Hintergrund eines CEOs moderiert wird. Als Haupteffekt zeigt meine Arbeit, dass Anleger und Anlegerinnen positiv auf Wechsel an der Spitze eines Unternehmens reagieren. Des Weiteren implizieren die Ergebnisse meiner Arbeit in der Tat, dass der Management-Hintergrund eines CEOs diesen Effekt moderiert. Konkret bedeutet dies, dass CEOs, die hauptsächlich Durchsatz- (z.B. Produktion und Operations) und periphere Funktionen (z.B. Finanzen und Recht) während ihrer beruflichen Laufbahn ausgeführt haben, positiver von Aktionären und Aktionärinnen bewertet werden als solche mit Output-Funktionen (z.B. Marketing und Vertrieb). Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass Anleger und Anlegerinnen positiver auf CEOs mit vorheriger Erfahrung an der Spitze eines Unternehmens (im Vergleich zu solchen ohne CEO-Erfahrung) sowie auf extern rekrutierte CEOs (im Vergleich zu solchen, die intern befördert werden) reagieren. Ein weiteres spannendes Ergebnis in dem Zusammenhang ist, dass die akademische Ausbildung der CEOs (d.h. ein MBA-Abschluss) hingegen keinen signifikanten Effekt auf die Reaktion des Aktienmarktes hat.

Beschreibe deine Studienzeit in 3 Worten?

Nicklas Engels: Rückschläge, Reaktanz, Fortschritt!

Was würdest du anderen Studierenden empfehlen, die gerade vor ihrer Masterarbeit stehen?

Nicklas Engels: Freut euch auf eine Zeit, in der ihr viel Neues lernen und Experte oder Expertin eines ganz spezifischen Themas werdet. Seid selbstständig, entfaltet euch und bringt eure ganz individuellen Qualitäten in die Arbeit ein. Haltet euch nicht an ein bestimmtes Drehbuch, sondern versucht kreativ zu sein und über den Tellerrand hinauszuschauen. Erfolgreiche Forschung benötigt Spaß und ein persönliches Interesse am Thema. Deshalb: Fahrt eure Masterarbeit in die Richtung, die euch anzieht.

Du bist der Forschung erhalten geblieben. Was hat sich dazu motiviert?

Nicklas Engels: Ein Hauptgrund liegt darin, dass mir die Bearbeitung meiner Masterarbeit Spaß gemacht hat. Auch wenn es unzählige Rückschläge gab und ein gewisses Stresslevel durchgehend durch die anschließende Benotung gegeben war, hat es mir gefallen alleine für das Ergebnis meiner Arbeit verantwortlich zu sein und selbstständig zu arbeiten. Neue Methodiken kennenzulernen, Hypothesen aufzustellen und anschließend mit unterschiedlichen Verfahren auszuwerten, ob die gesammelten Daten die Hypothesen stützen, fand ich spannend und aufregend zugleich. In Kombination mit einem tollen Team am Lehrstuhl für „Marketing Science & Analytics“ an der Universität zu Köln, lag dann für mich die Entscheidung für die Forschung auf der Hand.

 

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